Aktuelles
Verfolgen Sie unsere Aktivitäten in unserem Blog oder auf Instagram und erfahren Sie Aktuelles zum Thema Legasthenie im Erwachsenenalter. Sie können unsere Blogeinträge auch als Newletter abonnieren. Klicken Sie hier!
Eintrag vom 19.05.2022
Selbstwertgefühl
Fast alle Menschen kennen Phasen im Leben, in denen das Selbstwertgefühl ganz klein und fast unsichtbar ist. Wir fühlen uns dann nicht gut genug, nicht wertvoll, vielleicht unfähig oder sogar dumm. Wir glauben nicht daran, dass die Aufgaben, die vor uns liegen, gelingen können.
Oft folgen auf diese „schlechten Tage“ auch wieder „gute Tage“, wenn wir nämlich feststellen, dass wir Dinge schaffen, Lösungen finden, Aufgaben bewältigen. Also wenn wir Selbstwirksamkeit erfahren.
Häufen sich jedoch die Misserfolge, kann es passieren, dass das Selbstwertgefühl weiter schrumpft und Herausforderungen von vornherein vermieden werden. Im Falle von jungen Erwachsenen mit Legasthenie könnte das wiederholte Zweifeln an den eigenen Fähigkeiten dazu führen, dass der Wunschberuf gar nicht erst in Betracht gezogen wird, da sich der innere Glaubenssatz „Das schaffe ich eh nicht!“ schon verfestigt hat.
Schwierigkeiten im Lesen und / oder Schreiben dürfen niemals dazu führen, dass ein Kind, ein/e Jugendliche/r oder ein erwachsener Mensch seine Wünsche und Träume nicht verwirklichen kann! Denn wie gut jemand lesen und/oder schreiben kann, sagt nichts darüber aus, wie wertvoll jemand ist.
Unser Projekt berät junge Menschen mit Legasthenie, die sich im Übergang Schule-Beruf befinden und vielleicht daran zweifeln, ob sie den Anforderungen eines Studiums oder einer Ausbildung gerecht werden können. Außerdem informieren wir Betriebe, Berufsschulen, Universitäten und andere Stellen rund um das Thema Nachteilsausgleich.
Eintrag vom 16.03.2022
Legasthenie-Diagnostik im Erwachsenenalter
Die Suche nach einem Facharzt/ einer Fachärztin für die Legasthenie-Diagnostik im Erwachsenenalter gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen! Immer wieder hören wir von Betroffenen, dass es schier unmöglich ist jemanden zu finden, bei dem sie sich auf Legasthenie testen lassen können, um die Bescheinigung darüber dann bei Prüfungsämtern oder -ausschüssen vorlegen zu können.
Die Universitäten und auch Handwerks- und Handelskammern sind inzwischen größtenteils gut aufgestellt, wenn es um Beratungsmöglichkeiten für Studierende oder Auszubildende mit chronischen Krankheiten, Behinderungen oder Teilleistungstörungen geht. Die Gewährung eines Nachteilsausgleichs wird bereitwillig in Aussicht gestellt. WOHER aber das erforderliche Gutachten kommen soll, darauf haben die beratenden Stellen leider auch keine Antwort.
Viele junge Erwachsene sind im Grundschulalter auf LRS/ Legasthenie getestet worden. Diese Diagnostik reicht aber den Prüfungsberechtigten nicht, da sie schon zu lange zurückliegt. Psychiater:innen und Psycholog:innen für Erwachsene verfügen i.d.R. aber nicht über die nötigen Testverfahren, deren Anschaffung sich für sie finanziell nicht lohnt, wenn die Nachfrage nach einer Legastheniesdiagnostik vergleichsweise selten auftritt.
Ein Dilemma, was uns und auch andere beratende Stellen oft ratlos zurücklässt. Klar ist, dass sich hier dringend etwas ändern muss! Der Anspruch auf Nachteilsausgleich ist in verschiedenen Gesetzen geregelt, u.a. kann man sich auf das Grundgesetz, das Hochschulrahmengesetz, das Berufsbildungsgesetz und auch die UN-Behindertenrechtskonvention berufen.
Im Rahmen unseres Projektes setzen wir uns aktiv dafür ein, dass diesem Missstand Beachtung geschenkt wird und die beteiligten Stellen über alternative Vorgehensweisen aufgeklärt werden. Das Recht auf einen Nachteilsausgleich ist ein Grundrecht! Und darf nicht aufgrund von durch die Betroffenen nicht zu überwindenden Hürden verwehrt werden!
Eintrag vom 17.02.2022
Mutmachgeschichte
Am 14.02.22 war im NDR Schleswig-Holstein Magazin ein Bericht über Sonja Borowski zu sehen, die von ihrer Schulzeit mit Legasthenie erzählte. Als Kind litt sie extrem unter dem Unverständnis, dass ihr von Lehrkräften und Mitschüler:innen entgegengebracht wurde. Sie erlebte Mobbing und Ausgrenzung und litt verständlicherweise sehr unter diesen Erfahrungen.
Wir sind sehr beeindruckt davon, wie es Sonja gelang, das Erlebte in Positives umzuwandeln. Sie ist Mitbegründerin der Jungen Aktiven des BVL und im letzten Jahr erschien ihr Buch „Es ist normal, verschieden zu sein“, über das wir hier bereits berichtet haben. Heute arbeitet sie als Sozialpädagogin und engagiert sich neben anderen wichtigen Themen für die Belange von Menschen mit Legasthenie.
Viele Erwachsene mit Legasthenie haben Ähnliches erlebt und dadurch das Vertrauen in ihre Fähigkeiten und Stärken verloren. Umso wichtiger sind diese Mutmachgeschichten! Und natürlich die Aufklärung und Beratung von Eltern, Lehrkräften und anderen Beteiligten. Legasthenie darf jungen Menschen nicht länger den Zugang zu (Aus)Bildung und Beruf erschweren.
Der Beitrag ist über den folgenden Link zu sehen:
‣ Beitrag im NDR
Eintrag vom 31.01.2022
Herausforderungen im Studium
Die
vorlesungsfreie Zeit hat begonnen und damit für die meisten
Studierenden die Zeit der Hausarbeiten und Klausuren. Ein besonders
arbeitsintensiver Bestandteil beim Schreiben von Hausarbeiten ist die
Suche nach passender Literatur. Diese Suche erfolgt in der Regel über
Online-Kataloge, von denen es oft gleich mehrere an einer Uni gibt.
Mit
welchen Stichworten suche ich nach Titeln zu meinem Thema? Wie grenze
ich es ein? Welche Suchanpassungen muss ich vornehmen, um genau das
zu finden, was ich benötige?
Die
Literaturrecherche ist für Studierende mit Legasthenie eine
besondere Herausforderung. Eine Fehlschreibung des Suchbegriffs
liefert falsche Ergebnisse bei der Suche. Die angezeigten Titel
müssen auf ihre Brauchbarkeit hin eingeschätzt werden. Wer
Schwierigkeiten mit dem Lesen hat, benötigt also hier schon sehr
viel Zeit.
Oft
stellt sich erst beim schnellen „Querlesen“ heraus, ob eine
Quelle für die angestrebte Hausarbeit brauchbar ist. Auch diese ist
für Legastheniker oft eine größere Kraftanstrengung als für
Studierende, die nicht über Schwierigkeiten im Lesen und/ oder
Schreiben verfügen.
An
den meisten Universitäten gibt es Unterstützungsmöglichkeiten,
wenn es um das Verfassen von schriftlichen Arbeiten geht. Oft hilft
der Austausch mit Kommiliton:innen, die Gedanken zu ordnen und dem
Schreibvorhaben eine Struktur zu verleihen. In Schreibwerkstätten
oder -sprechstunden können auch individuelle Anliegen geklärt
werden.
Darüber
hinaus stehen wir als Expert:innen für Legasthenie im
Erwachsenenalter zur Verfügung. Wir bieten ein individuell
ausgerichtetes Online-Training und beraten zu Thema
Nachteilsausgleich.
Wir
wünschen allen Studierenden viel Erfolg beim Schreiben ihrer
Hausarbeiten!
Eintrag vom 06.01.2022
Positionierung des Bundesverbandes Legasthenie und Dyskalkulie
e.V. (BVL)
In
seiner aktuellen Ausgabe des Mitgliedermagazins LEDY (Ausgabe
04.2021) hat der BVL seine Kernpositionen formuliert, denen wir
vollumfänglich zustimmen.
Neben
der Anerkennung, Diagnostik und Förderung von Legasthenie und
Dyskalkulie bei Schülerinnen und Schülern über die gesamte
Schullaufbahn, positioniert sich der BVL auch ausdrücklich zur
Diagnostik und Therapie von ERWACHSENEN:
„Die
Kosten für eine Diagnostik im Erwachsenenalter sowie Therapie werden
von keinem Kostenträger übernommen. Für Erwachsene sind keine
ausreichenden Beratungs- und Diagnostikstellen vorhanden. Mediziner
verfügen häufig nicht über entsprechende Kenntnisse im Bereich der
Diagnostik und Förderung von Legasthenie und Dyskalkulie im
Erwachsenenalter.“
Auch
wir sind der Meinung, dass die Kosten für Diagnostik und Förderung
von den Krankenkassen oder dem Staat getragen werden müssen, um so
allen Menschen gleichberechtigt Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
zu ermöglichen.
Nachteilsausgleiche
sollten einheitlich geregelt und für alle Schulformen, Klassenstufen
und bis in die Aus- und Weiterbildung sowie das Studium hinein
gewährt werden.
Als
zertifizierte BVL-Therapeuten bieten wir fundierte und individuell
ausgerichtete Beratung und Unterstützung für Erwachsene mit
Legasthenie an. Unser Angebot findet online statt. Weitere Informationen dazu finden Sie auf
unserer Webseite.
Die
Positionierung des BVL in gesamter Länge findet Ihr hier:
‣ Positionierung des BVL
Eintrag vom 29.11.2021
Diskrepanzkriterium
Das
sogenannte Diskrepanzkriterium wird zur Einordnung schulischer
Fertigkeiten (Lesen, Schreiben, Rechnen) herangezogen, die sich
abweichend von einer festgelegten Norm entwickeln. Also dann, wenn
sie «deutlich unter dem Niveau liegen, das aufgrund des Alters, der
allgemeinen Intelligenz und der Beschulung zu erwarten wäre» (Saß
et al., 2003, 57).
Zur
Diagnose einer Lernstörung nach ICD-10 muss sogar eine zweifache
Diskrepanz vorliegen: die Leistungen einer Schülerin/ eines Schülers
liegen deutlich unter den Leistungen der entsprechenden Alters- bzw.
Klassenstufe und es besteht eine deutliche Diskrepanz zwischen den
unterdurchschnittlichen Schulleistungen und der individuellen
Intelligenz.
Die
Anwendung des Diskrepanzkriteriums wird in der Fachwelt kontrovers
diskutiert. Untersuchungen zeigen, dass bei Kindern mit und ohne
Diskrepanz große Ähnlichkeiten zum Beispiel bei der Art der
Lesefehler, den Schwierigkeiten im Bereich der phonologischen
Bewusstheit oder des Arbeitsspeichers bestehen. Darüber hinaus
profitieren beide Gruppen ähnlich gut von Unterstützungsangeboten
wie einer Lerntherapie.
In
einigen Ländern wird bereits auf das Diskrepanzkriterium bei der
Diagnosestellung verzichtet. Aus unserer Sicht ein sinnvoller
Schritt, um die Möglichkeiten der individuellen und
ressourcenorientierten Förderung zu verbessern!
Eintrag vom 04.11.2021
Legasthenie-Mythen Teil II
„Wer
eine Legasthenie hat, der hat Schwierigkeiten im Lesen UND Schreiben“
– Nein! Nicht zwangsläufig. Zwar gibt es die kombinierte Lese- und
Rechtschreibstörung, bei der beide Fertigkeiten betroffen sind, das
ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation führt jedoch darüber hinaus
die isolierte Rechtschreibstörung auf und ab 2022 im ICD-11 auch die
isolierte Lesestörung. Das bedeutet, dass Betroffene zum Beispiel
adäquat lesen können, aber große Schwierigkeiten mit dem (Recht-)
Schreiben haben, beziehungsweise andersherum.
„Ein
Training der Augen führt zu erheblichen Verbesserungen im Lesen und
Schreiben“ – Nein! Eine gezielte Förderung setzt immer an den
„Symptomen der Lese- und/ oder Rechtschreibstörung“ (vgl. S3
Leitlinie) an. Das bedeutet, dass in einem LRS-Training die konkreten
Fähigkeiten geübt werden sollen, die den Betroffenen schwer fallen.
Die Wirksamkeit von Trainingsansätzen, die an Grundfunktionen
ansetzen, welche mit Misserfolg beim Schriftspracherwerb in
Verbindung gebracht werden, wie z. B. auditive oder visuelle
Wahrnehmungs- und Verarbeitungstrainings, medikamentösen
Behandlungen und Irlen Linsen sowie die Wirkung
alternativmedizinischer Verfahren konnte in Studien nicht bestätigt
werden.
Eintrag vom 29.10.2021
Legasthenie-Mythen
Teil I
„Das
wächst sich aus“ – Nein! Eine Legasthenie ist persistierend,
also fortbestehend oder andauernd. Im besten Fall führen das
frühzeitige Erkennen, angemessene lerntherapeutische Unterstützung
und ein verständnisvolles und kooperatives Umfeld zu einer
Verbesserung der schriftsprachlichen Fähigkeiten. Auch im
Erwachsenenalter kann eine individuell ausgerichtete Förderung noch
viel bewirken. Leider wird noch zu oft dazu geraten, erst einmal
abzuwarten – häufig verstreichen viele Jahre, in denen schon eine
Förderung hätte stattfinden können.
„Alle
Menschen mit Legasthenie machen die gleichen typischen Fehler“ –
Nein! Die Erscheinungsformen von Legasthenie sind vielfältig.
Typische Fehler, die auf alle zutreffen, gibt es in diesem Sinne
nicht. Beim Schreiben können sowohl Auslassungen als auch
Hinzufügungen oder auch Drehungen bei Buchstaben vorkommen. Häufig
wird ein und dasselbe Wort unterschiedlich falsch geschrieben, es
wird zum Beispiel einmal als fieleicht, ein anderes Mal als
villeicht und ein weiteres Mal als fileicht realisiert.
Aufgrund dieser großen Heterogenität ist eine umfassende
Förderdiagnostik unbedingt erforderlich.
Eintrag vom 14.10.2021
Wintersemester
An
vielen Universitäten und Hochschulen hat in diesen Tagen das
Wintersemester begonnen. Vielerorts werden unter entsprechenden
Auflagen wieder Präsenzveranstaltungen angeboten – für viele
Studierende eine langersehnte Rückkehr an den Campus ihrer Uni.
Viele haben die letzten drei Semester unter der digitalen Lehre
gelitten, alleine in ihrem Studentenwohnheim, ohne „echten“
Kontakt zu anderen Studierenden und Lehrenden. Viele sehen die Uni in
diesen Tag zum ersten Mal live und in Farbe und das obwohl sie nun
schon im 4. Semester studieren.
Wir
freuen uns mit den Studierenden über diesen ersten Schritt in
Richtung Normalität und wünschen ihnen für das anstehende
Wintersemester bereichernde Lehrveranstaltungen, regen Austausch mit
Kommiliton:innen und eine gute, erfolgreiche und gesunde Zeit.
Für
Studierende mit Legasthenie bieten wir ein umfangreiches
Beratungsangebot an zum Thema Legasthenie im Studium,
Nachteilsausgleich in Prüfungen, Diagnostik im Erwachsenenalter uvm.
Von
unserem Online-Training, das individuell auf die jeweiligen
Bedürfnisse zugeschnitten ist, profitieren junge Erwachsene, die
gezielt und ressourcenorientiert an ihren schriftsprachlichen
Fähigkeiten arbeiten wollen.
Unter
legasthenie.online erfahrt Ihr alles über unser Angebot, unsere
Telefonsprechzeiten und weitere Infos zu unserem Projekt.
Eintrag vom 30.09.2021
Bundesweiter
Aktionstag Legasthenie und Dyskalkulie
Seit
einigen Jahren wird am 30. September der bundesweite Aktionstag
Legasthenie und Dyskalkulie begangen, initiiert vom BVL
(Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.). Der BVL,
zahlreiche Lerntherapeut*innen und eine Vielzahl von Einrichtungen
wollen mit ihren Beiträgen rund um diesen Tag die Themen Legasthenie
und Dyskalkulie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.
Aufklärung
ist wichtig! Immer noch wissen zu wenig Menschen – auch in
Bildungseinrichtungen – viel zu wenig über Schwierigkeiten beim
Lesen, Schreiben und Rechnen. Woher diese kommen, wie man sie erkennt
und vor allem wie man Betroffenen hilft.
Mit
unserem Projekt wenden wir uns junge Erwachsene in Ausbildung,
Studium oder Beruf, die von Legasthenie betroffen sind. Sie erhalten
bei uns Beratung, Auskünfte zur Diagnostik und ein individuell
abgestimmtes Online-Training.
Wir
möchten mit unserer Arbeit außerdem dazu beitragen, dass mehr
Menschen mehr
über Legasthenie erfahren. Damit Betroffenen in allen
Lebensbereichen und -abschnitten eine bestmögliche Unterstützung
zukommt und sie gleichberechtigt teilhaben können in unserer
Gesellschaft.
‣ Mehr zu diesem Thema beim BVL
Eintrag vom 30.09.2021
Zum bundesweiten Aktionstag der Legasthenie ist im Stern ein Interessanter Artikel zum Thema erschienen!
‣ Stern-Artikel
Eintrag vom 20.09.2021
Von der Diagnostik
zur Förderung
Bevor wir mit dem Online-Training starten,
führen wir eine ausführliche Förderdiagnostik durch. In den ersten
Stunden machen wir uns ein genaues Bild von den Stärken und Grenzen
unserer Klient*innen, um eine individuell ausgerichtete Förderung zu
ermöglichen. Denn keine Legasthenie ist wie die andere. Es ist uns
daher wichtig, einen möglichst genauen Eindruck von den Bedürfnissen
zu erhalten, um passenden Unterstützungsangebote machen zu können.
Wir überprüfen unter anderem, ob die
Schwierigkeiten eher im Lesen oder im Schreiben bestehen oder ob
beides betroffen ist. Welche Fehlerschwerpunkte gibt es? An welchen
Kompetenzen können wir anknüpfen? Welche Unterstützungsmaßnahmen
hat es vielleicht schon in der Vergangenheit gegeben und wie verlief
der bisherige Bildungsweg?
Betroffene mit Legasthenie sind oft auch
emotional belastet. Sie haben viele Misserfolge erlebt, ihre
Schullaufbahn war möglicherweise schwierig, ihr Selbstwertgefühl
hat gelitten. Auch darüber sprechen wir in den Diagnostiksitzungen
und berücksichtigen die Erkenntnisse in unserer Förderplanung.
Nicht zuletzt dient die Diagnostik auch dazu,
dass wir uns kennenlernen! Denn nach unserem Verständnis kann eine
Unterstützung nur dann erfolgreich sein, wenn die „Chemie“
zwischen Klient*in und Therapeut*in stimmt.
In einem ausführlichen Auswertungsgespräch
erläutern wir, welche Schwerpunkte in der Förderung bearbeitet
werden sollten, welche ersten Schritte wir mit dem/ der Klient*in
gehen würden und klären alle noch bestehende Fragen.
Eintrag vom 08.09.2021
Weltalphabetisierungstag
Heute
ist Weltalphabetisierungstag. Jedes Jahr am 8. September wird an die
Problematik des Analphabetismus erinnert. Schätzungen zufolge können
rund 860 Millionen erwachsene Menschen weltweit nicht lesen und
schreiben (Quelle: wikipedia).
Wer
nur auf sehr einfachem Niveau die Schriftsprache beherrscht, wird als
gering literalisiert bezeichnet. Heute gibt es eine Vielzahl von
Hilfs- und Unterstützungsangeboten in Deutschland für Betroffene.
Häufig sind jedoch Angst und Scham Hinderungsgründe, diese Angebote
anzunehmen. Sich als Erwachsene/r dazu zu bekennen, nicht lesen und
schreiben zu können, fällt vielen sehr schwer.
Unser
Angebot richtet sich an junge Erwachsene, die sich aufgrund einer
nicht erkannten Legasthenie oder einer unzureichenden Förderung in
der Schule Unterstützung beim Lesen und Schreiben wünschen. In
einem kostenlosen Erstgespräch klären wir alle Fragen! Rufen Sie
uns gerne an!
Eintrag vom 06.09.2021
Shortlistbroschüre des MEGAFON-Wettbewerbs
Wir haben zwar mit unserem Projekt legasthenie.online keinen Preis gewonnen, sind dafür aber auf der Shortlist der 15 besten Einreichungen gelandet.
Den Link zur Broschüre finden Sie hier:
‣ Shortlistbroschüre
Eintrag vom 26.08.2021
MEGAFON
Preisverleihung
Heute
durften wir bei der Preisverleihung des MEGAFON Wettbewerbs der
Joachim-Herz-Stiftung dabei sein! Ausgezeichnet wurde „Herausragendes
Engagement in der Sprachförderung von Jugendlichen und jungen
Erwachsenen“.
Wir
haben zwar keinen der Preise gewonnen, freuen uns aber sehr über die
Nominierung für die Shortlist der besten Einsendungen und danken für
die Einladung zur gelungenen Preisverleihung im Opernloft Altona im
schönen Hamburg.
Glückwunsch
an alle Gewinner:innen.
Eintrag vom 17.08.2021
Aufklärung
ist wichtig
Mit
unserem Projekt wollen wir nicht nur Erwachsenen mit Legasthenie
durch ein gezieltes Online-Training helfen, sondern auch diejenigen
aufklären und fortbilden, die in Ausbildung, Studium und Job mit
Betroffenen zusammenarbeiten.
Ausbilder:innen,
Lehrkräfte oder Vorgesetzte und Kolleg:innen wissen häufig wenig
oder nichts über Legasthenie. Dieses Unwissen kann zu
Missverständnissen und falschen Einschätzungen führen. Um dem
entgegenzuwirken, bieten wir Online-Vorträge und Schulungen an. Zum
Beispiel zu den verschiedenen Formen des Nachteilsausgleichs in
Prüfungen an Berufsschulen, vor Handwerks- und Handelskammer oder an
Universitäten und Fachhochschulen.
Unsere
Telefonsprechstunde oder die Kontaktaufnahme per email steht allen
Interessierten offen, die ein Anliegen rund um das Thema Legasthenie
im Erwachsenenalter haben.
Aufklärung
ist wichtig! Denn nur so können die Bedingungen für Menschen mit
Legasthenie in Ausbildung, Studium und Beruf so verändert werden,
dass sie erfolgreich partizipieren können.
Eintrag vom 09.08.2021
Wie sag ich`s dem Chef? Was denken
die Kolleg:innen? Soll ich es den Mitschüler:innen erzählen?
Für
Menschen mit Legasthenie ist es oft sehr schwer, offen gegenüber
anderen mit ihren Schwierigkeiten im Lesen und/ oder Schreiben
umzugehen. Sie haben in ihrer Schulzeit nicht selten Unverständnis
seitens der Lehrkräfte und im schlimmsten Fall Mobbing durch
Mitschüler:innen erfahren.
Die
Angst sich in Studium, Ausbildung oder Beruf als Legastheniker:in zu
„outen“ ist oft groß. Auch weil die Umwelt in den meisten Fällen
nichts oder wenig über Legasthenie weiß. Betroffene haben die
Sorge, dass man ihnen die Fähigkeit ein Studium, eine Ausbildung
oder den Job zu absolvieren abspricht. Denn viele Menschen wissen
einfach nicht, dass Legasthenie nicht gleichbedeutend mit einer
Minderung der Intelligenz ist. Im Gegenteil haben Menschen mit
Legasthenie häufig andere ausgeprägte Fähigkeiten wie Kreativität,
ein hohes Maß an Empathiefähigkeit oder das Denken in komplexen
Zusammenhängen.
Viele
Erwachsene mit Legasthenie haben gute Erfahrungen damit gemacht, sich
anderen gegenüber zu öffnen und von ihren Schwierigkeiten zu
berichten. Wir stellen fest, dass Universitäten, Berufsschulen und
auch Betriebe heute aufgeklärter sind und sich besser auf die
unterschiedlichen Bedürfnisse junger Menschen einstellen. Mit
unserer Arbeit wollen wir dazu beitragen, dass diese Aufklärung noch
weiter voranschreitet.
Zum
Thema Umgang mit Legasthenie im Erwachsenenalter bieten wir
umfangreiche Beratung an: sowohl für Betroffene als auch für die
Menschen, mit denen sie zu tun haben in Studium, Ausbildung oder
Beruf.
Eintrag vom 04.08.2021
Ausbildungsstart
Deutschlandweit beginnt in diesen Tagen für
viele junge Menschen ihre Berufsausbildung. Eine aufregende,
lehrreiche und herausfordernde Zeit liegt vor den Auszubildenden. Der
Start ins Berufsleben ist ein wichtiger Meilenstein für viele
Menschen und markiert einen neuen Lebensabschnitt.
Menschen mit Legasthenie haben auch in der
Berufsausbildung Anspruch auf einen Nachteilsausgleich. So können
bei Klausuren in der Berufsschule oder bei Zwischen- und
Abschlussprüfungen Hilfestellungen in Form von Zeitzugaben,
veränderten Aufgabenformaten oder angepassten Prüfungsbedingungen
gegeben werden.
Viele Berufsschulen und auch die Handwerks- und
die Industrie- und Handelskammern bieten Beratung für Betroffene
rund um die Ausbildung. Auch die Jungen Aktiven des BVL stehen mit
Rat und Tat zur Verfügung.
Wir von legasthenie.online bieten für den
norddeutschen Raum Beratung zum Thema Legasthenie im
Erwachsenenalter, Unterstützung bei der Facharztsuche für eine
Diagnosestellung und ein individuell abgestimmtes Online-Training an.
Unsere Telefonsprechzeiten sind auf unserer Webseite
legasthenie.online hinterlegt.
Wir wünschen allen Azubis einen guten Start in
ihre Berufsausbildung! Viel Freude, Erfolg und alles Gute für die
nächsten Jahre!
Eintrag vom 26.07.2021
Buchempfehlung
„Es
ist normal, verschieden zu sein“ – Einblicke in ein Leben mit
Dyskalkulie und/ oder Legasthenie anhand von 30 Biografien von Sonja
Borowski
In
sehr persönlichen und ehrlichen Beiträgen erzählen 30 Menschen mit
Dyskalkulie und / oder Legasthenie aus ihrem Leben. Sie berichten von
Schwierigkeiten in der Schule, Rückschlägen und Erfahrungen mit
Mobbing und Ausgrenzung. Aber eben auch von ihren Träumen und ihren
individuellen Stärken, die ihnen dabei geholfen haben, ihre Ziele zu
erreichen.
Ein
beeindruckendes Buch, das Betroffenen eine Stimme gibt und den
Leser:innen einen Eindruck vermittelt, welchen Herausforderungen sich
Menschen mit Dyskalkulie und/ oder Legasthenie stellen müssen.
‣ Hier finden Sie die Daten zum Buch
Eintrag vom 16.07.2021
Wir freuen uns, dass das Thema „Legasthenie“ regelmäßig von der Presse aufgegriffen wird. Am 14.07.2021 ist ein weiterer Artikel in der Frankfurter Rundschau erschienen.
‣ Artikel in der Frankfurter Rundschau
Eintrag vom 05.07.2021
Hausarbeiten schreiben im
Studium
Das
Sommersemester ist fast zu Ende und für viele Studierende beginnt
damit die "Zeit der Hausarbeiten".
In vielen
Lehrveranstaltungen muss die Prüfungsleistung in Form einer
schriftlichen Hausarbeit erbracht werden.
Dabei müssen
die Inhalte des vorausgegangenen Seminars oder der besuchten
Vorlesung anhand einer Fragestellung vertieft, diskutiert und
aufbereitet werden. Dies muss unter Einhaltung der Kriterien für
wissenschaftliches Arbeiten erfolgen und bestimmte formale Vorgaben
erfüllen.
Für viele Student:innen ist das Schreiben von
Hausarbeiten eine große Herausforderung. Gerade der zeitliche Faktor
wird oft unterschätzt und Abgabetermine rücken unaufhaltsam
näher.
Viele Universitäten bieten Workshops oder
Schreibwerkstätten an - auch online! Hier können sich Studierende
Tipps holen und sich mit Gleichgesinnten austauschen.
Auch
Studierende mit Legasthenie können sich hier Unterstützung holen!
Eintrag vom 21.06.2021
Legasthenie – wenn Lesen und Schreiben schwerfallen
Lesen
und Schreiben sind hoch komplexe Vorgänge. Wer mit diesen
sogenannten Kulturtechniken keine Schwierigkeiten hat, dem ist häufig
auch gar nicht bewusst, was für eine Herausforderung das Lesen und
Schreiben eigentlich darstellt.
Beim
Lesen müssen aus einzelnen Lauten Silben werden, die dann zu Wörtern
zusammengezogen werden. Das Verschleifen (Synthese) einzelner Laute
(aus M und A wir Ma), die Einhaltung der Richtung und Reihenfolge,
richtige Betonung und letztendlich die Sinnentnahme – all das
gehört zum Vorgang des Lesens. Schwierigkeiten beim Lesevorgang
kosten Menschen mit Legasthenie oft so viel Energie, dass es ihnen
sehr schwer fällt, den Inhalt des Gelesenen zu erfassen.
In
unserem Alltag gibt es zahlreiche Situationen, in denen das Lesen
gefordert wird: sich in der Stadt orientieren, beim Einkaufen, in
Verwaltungsinstitutionen Formulare ausfüllen, beim Arztbesuch und
vieles mehr...
Nicht ausreichend lesen und
schreiben zu können ist für Erwachsene häufig mit einem Gefühl
von Scham verknüpft, schließlich fällt es scheinbar allen anderen
„kinderleicht“. Ein gezieltes Training kann auch im
Erwachsenenalter noch Verbesserungen bewirken und damit auch das
Selbstwertgefühl steigern.
Eintrag vom 14.06.2021
Legasthenie – wenn Lesen und Schreiben schwerfallen
Lesen
und Schreiben sind hoch komplexe Vorgänge. Wer mit diesen
sogenannten Kulturtechniken keine Schwierigkeiten hat, dem ist häufig
auch gar nicht bewusst, was für eine Herausforderung das Lesen und
Schreiben eigentlich darstellt.
Um
Wörter, Sätze und schließlich ganze Texte zu schreiben, müssen
wir die Laute der gesprochenen Sprache in Schriftzeichen (Buchstaben)
überführen. Das könnte relativ einfach sein, wenn es eine
1:1-Zuordnung von Lauten und Buchstaben (in der Fachsprache
Phonem-Graphem-Korrespondenz) geben würde. Allerdings gibt es in der
deutschen Sprache (und in den meisten anderen) Laute, die durch
verschiedene Buchstaben realisiert werden. So wird die Lautfolge /ks/
in den Wörtern Kleckse, Kekse, Achse und Hexe viermal anders
dargestellt. Auch andersherum gibt es keine eindeutige Zuordnung: Das
o in „Ofen“ und „offen“ klingt definitiv nicht gleich, obwohl
es mit ein und demselben Buchstaben ausgedrückt wird.
Von
diesen Beispielen gibt es noch viele. Menschen, die nicht von einer
Legasthenie betroffen sind und sich auch nicht zufälligerweise mit
Linguistik beschäftigen oder als Lerntherapeut:in arbeiten, sind
diese Phänomene nicht bewusst.
Für
Menschen mit Legasthenie ist diese fehlende Einheitlichkeit aber eine
enorme Herausforderung. Beim Erlernen von Rechtschreibstrategien
begegnen ihnen immer wieder zahlreiche Ausnahmen, die sich eben nicht
mit 100%igen Regeln ableiten lassen. Ein großer Teil muss einfach
als Merkwort abgespeichert werden.
Nicht ausreichend lesen und schreiben zu können ist für Erwachsene
häufig mit einem Gefühl von Scham verknüpft, schließlich fällt
es scheinbar allen anderen „kinderleicht“. Ein gezieltes Training
kann auch im Erwachsenenalter noch Verbesserungen bewirken und damit
auch das Selbstwertgefühl steigern.
Eintrag vom 07.06.2021
Sommer der Berufsbildung
Mit
dem „Sommer der Berufsbildung“ möchte die „Allianz für Aus-
und Weiterbildung“ jungen Menschen helfen, einen passenden
Ausbildungsplatz zu finden. Sie sollen mit Betrieben und Unternehmen
sowie Fördereinrichtungen und Vermittlungsorganisationen
zusammengebracht und motiviert werden, eine Ausbildung zu beginnen.
Zahlreiche Aktionen und Events auf Bundes-, Landes- und regionaler
Ebene sollen erfahrbar machen, dass eine berufliche Ausbildung ihnen
eine gute berufliche Zukunft eröffnet, die nachhaltig und erfüllend
ist.
Wir
wünschen allen bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz
viel Erfolg!
‣ Sommer der Berufsbildung
Eintrag vom 31.05.2021
AlphaDekade – 2016 bis 2026
Die Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung
„In Deutschland können rund 6,2 Millionen Erwachsene nur eingeschränkt oder überhaupt nicht lesen und schreiben. Sie gelten als gering literalisiert. Mit der „Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung“ (AlphaDekade) setzen sich Bund, Länder und Partner verstärkt dafür ein, die Grundbildung in Deutschland zu verbessern.“
Lesen und Schreiben ermöglichen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Unsere hochkomplexe Welt erfordert in den meisten Bereichen das Beherrschen von Wort und Schrift. Für Menschen, die nur eingeschränkt lesen und/ oder schreiben können, entstehen im Alltag, im Beruf und im sozialen Miteinander Hürden, die oftmals nur schwer zu überwinden sind.
Den Zusammenhang zwischen Legasthenie und Funktionalem Analphabetismus hat die LEO-Level-One-Studie untersucht. Bei knapp 6 % der Befragten mit Funktionalem Analphabetismus wurde in der Vergangenheit eine Legasthenie diagnostiziert.
Die unzureichenden Diagnosemöglichkeiten für Erwachsene lassen allerdings die Vermutung zu, dass die Dunkelziffer noch weitaus höher sein könnte.
Auch für Erwachsene kann ein gezieltes, individuell ausgerichtetes Training Verbesserungen im Lesen und Schreiben ermöglichen und somit die Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben erhöhen.
‣ AlphaDekade – 2016 bis 2026
Eintrag vom 17.05.2021
Träger des Projektes
"legasthenie.online" ist der gemeinnützige Verein
"Integrative Lerntherapie Mecklenburg-Vorpommern e.V.". Sie
können uns mit Ihren Einkäufen bei Amazon ohne Extrakosten
unterstützen. Klicken Sie dazu auf den Link "Helfen über
Amazon" oder führen Sie folgende Schritte auf Ihrem Smartphone
aus:
- Öffnen Sie die Amazon-App.
- Öffnen Sie das Menü (☰) und
tippen Sie im Bereich 'Programme und Funktionen' auf 'AmazonSmile'.
- Wählen Sie "Integrative
Lerntherapie M-V e.V." als Ihre Organisation aus.
- Folgen Sie den Anweisungen, um
AmazonSmile in der Amazon-App zu aktivieren.
Vielen
Dank!
‣ Helfen über Amazon
Eintrag vom 10.05.2021
Megafon-Wettbewerb
der Joachim-Herz-Stiftung
Im März 2021 haben wir mit unserem Projekt legasthenie.online am
MEGAFON-Wettbewerb der @joachimherzstiftung teilgenommen. Mit dem
Preis werden gemeinnützige Organisationen ausgezeichnet, die sich
der „Förderung von Sprachkompetenz und Literalität (im Sinne der
Teilhabe an einer schriftbasierten Gesellschaft) von Jugendlichen und
jungen Erwachsenen “ widmen.
Vielleicht können wir die Jury ja mit
unserem Konzept überzeugen, welches eine Zusammenarbeit mit dem
Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Müritz (RBB Müritz) im
Bereich der LRS-Förderung vorsieht.
Wir sind gespannt auf
die Entscheidung der Jury im Spätsommer!
‣ MEGAFON – Preis der Joachim Herz Stiftung für herausragendes Engagement in der Sprachförderung
Eintrag vom 05.05.2021
Legasthenie in Ausbildung und Studium auch im Hamburger Abendblatt
Mit dem Thema "Legasthenie in Ausbildung und Studium" beschäftigt sich auch dieser Artikel im Hamburger Abendblatt.
‣ Artikel im Hamburger Abendblatt
Eintrag vom 03.05.2021
Bundesweite Abschlussprüfungen der IHK
Am 04. und 05. Mai 2021 finden
deutschlandweit die Abschlussprüfungen in verschiedenen
Ausbildungsgängen vor den Industrie- und Handelskammern statt.
Am Ende der zwei- oder dreijährigen
Ausbildungszeit steht die Abschlussprüfung, die vor den
Prüfungsausschüssen der Industrie- und Handelskammern abgelegt
wird. Die Auszubildenden zeigen, welche Kenntnisse und Fähigkeiten
sie während ihrer Ausbildung erworben haben und weisen somit ihre
beruflichen Kompetenzen nach.
Die IHK organisiert die Prüfungen
und stellt die Prüfungsausschüsse, die aus ehrenamtlichen
Prüfern bestehen. Jedes Jahr werden in Deutschland rund 290.000
Prüfungen abgelegt.
Die Prüfungsausschüsse setzen auch
die beantragten Nachteilsausgleiche um, etwa wenn Auszubildende
mit Legasthenie ihre Abschlussprüfung ablegen. Hier gibt es
verschiedene Möglichkeiten, je nach dem individuellen Bedarf des
Azubis. Grundlage für die Gewährung von Nachteilsausgleichen
bildet u.a. das Berufsbildungsgesetz.
Eine Abschlussprüfung ist immer und
für jeden eine Herausforderung! In diesem Jahr steht sie
zusätzlich erneut im Zeichen der Corona-Pandemie.
Wir wünschen allen Auszubildenden
viel Erfolg für ihre Abschlussprüfung!!!
Eintrag vom 24.04.2021
Das Thema "Legasthenie in der Ausbildung und im Studium" findet in
der Öffentlichkeit immer mehr Beachtung – und das ist auch gut so.
Wir können diesen Artikel in der Süddeutschen Zeitung allen
Betroffenen und Interessierten empfehlen:
‣ Artikel in der Süddeutschen Zeitung
Eintrag vom 19.04.2021
Online-Training für Erwachsene mit Legasthenie
Erwachsene
mit Legasthenie haben sich häufig mit ihrer Situation arrangiert und
die Schwierigkeiten im Lesen und/ oder Schreiben scheinen sie nicht
allzu sehr zu beeinträchtigen. Doch Lebenssituationen können sich
ändern. Zum Beispiel wenn eine berufliche Veränderung ansteht, eine
Fort- oder Weiterbildung besucht werden soll oder aus ganz anderen
persönlichen Gründen.
Auch
Erwachsene mit Legasthenie profitieren von einem gezielten Training
und können ihre Fähigkeiten verbessern. Unser Training ist
individuell auf die Bedürfnisse unser Klient:innen zugeschnitten und
orientiert sich an deren Stärken und Grenzen.
Vor
dem Training prüfen wir in einer ausführlichen informellen
Diagnostik, wo die Stärken und die Unterstützungsbedarfe liegen.
Denn Legasthenie ist nicht gleich Legasthenie und es gibt kein
Einheitsrezept.
Unser
Training erfolgt ausschließlich online per Videokonferenz. Das spart
Zeit und Wege und ermöglicht eine gute Vereinbarkeit mit Ausbildung,
Studium oder Beruf.
Eintrag vom 16.04.2021
Über legasthenie.online bieten wir jungen Erwachsenen ein
qualifiziertes Legasthenie-Training an und wollen ihnen
perspektivisch die Möglichkeit eröffnen, dieses über die
Bundesagentur für Arbeit finanzieren zu lassen. Dafür benötigen
wir eine Zertifizierung nach SGB III/AZAV, die ca. 5.000 € kostet.
Wenn Sie uns dabei unterstützen möchten, dann folgen Sie diesem Link:
‣ Spendenaufruf für Zertifizierung
Eintrag vom 11.04.2021
Diagnostik bei Legasthenie im Erwachsenenalter
Für Kinder und
Jugendliche erfolgt die Diagnose einer Legasthenie häufig bei
Kinder- und Jugendpsychiater:innen oder dem zuständigen Schulamt. Im
Erwachsenenalter ist eine Diagnosestellung weitaus schwieriger. Bei
Beginn einer Ausbildung oder Aufnahme eines Studiums wird es unter
Umständen erforderlich, ein aktuelles Gutachten vorzulegen.
Diagnosen, die im Grundschulalter gestellt wurden, werden jetzt
oftmals nicht mehr anerkannt.
Psychiater:innen
für Erwachsene führen jedoch sehr selten eine Diagnostik bei
Legasthenie durch. Die wenigen Fachärzte, die eine entsprechende
Diagnostik durchführen sind schwer zu finden. Daher ist es ratsam,
sich noch vor Erreichen der Volljährigkeit testen zu lassen.
Manchmal ist eine Testung bei einem/ einer Kinder-und
Jugendpsychiater:in auch über den 18. Geburtstag hinaus möglich.
Die
Diagnosestellung wird oftmals nicht von der Krankenkasse übernommen.
Daher entstehen den Betroffenen auch noch hohe Kosten.
Es ist ratsam,
sich frühzeitig bei der zuständigen Handwerks- oder Handelskammer
oder der Hochschule zu erkundigen, was für die Gewährung eines
Nachteilsausgleichs genau benötigt wird.
Wir unterstützen
junge Erwachsene bei allen auftretenden Fragen zur Diagnostik von
Legasthenie im Erwachsenenalter! Unter www.legasthenie.online
erfahren Betroffene und Interessierte mehr zu diesem Thema.
Eintrag vom 29.03.2021
Studieren mit Legasthenie? Das geht!
In
Kürze startet an den Universitäten und Hochschulen das
Sommersemester. Junge Menschen mit Legasthenie stellen sich die
Frage, ob ein Studium für sie in Frage kommt und ob es möglich ist
trotz Legasthenie in ihrem Wunschstudienfach zurecht zu kommen.
Wie
kann ein Studium mit Legasthenie gelingen?
Die
Anforderungen im Bereich Lesen und Schreiben sind gerade im Studium
oft hoch. Dennoch gibt es Hilfestellungen und Möglichkeiten für
junge Menschen mit Legasthenie ihr Studium erfolgreich zu
absolvieren. Viele Universitäten und Hochschulen haben
Beratungsangebote zum Thema Nachteilsausgleich bei Prüfungen.
Bei
uns erhalten Betroffene ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes
Online-Training, das bei den Herausforderungen im Studium
weiterhilft.
Außerdem beraten wir Student:innen bei der Facharztsuche, zu dem für
sie passenden Nachteilsausgleich und bei anderen Fragen und
Problemstellungen, die im Studienalltag mit Legasthenie auftreten
können.
Eintrag vom 15.03.2021
Bedeutet ein Nachteilsausgleich immer,
dass ich 10 Minuten mehr Zeit bekomme?
Häufig
begegnet uns dieser Irrglaube: Nachteilsausgleich bedeutet mehr Zeit
in der Klausur oder der Prüfung. Eine Zeitzugabe bei Prüfungen ist
aber nur eine
Möglichkeit des Nachteilsausgleichs.
Zahlreiche
andere Hilfestellungen, die individuell auf die Bedürfnisse des
Prüflings zugeschnitten sein sollten, sind möglich:
-
größere Schrift, für Legastheniker geeignete Schriftart
-
weniger Aufgaben pro Seite für eine bessere Übersicht
-
technische Hilfsmittel wie Vorlesestifte, Diktiergerät, Tablet,
Laptop
-
Aufgabenstellungen werden vorgelesen
-
mündliche statt schriftlicher Prüfung
Grundlage
für die Gewährung eines Nachteilsausgleichs sind im Übrigen das
Grundgesetz, die UN-Behindertenrechtskonvention und das
Berufsbildungsgesetz, in denen in verschiedenen Artikel darauf
hingewiesen wird, dass „gleichberechtigte Teilhabe“ allen
Menschen ermöglicht werden muss.
Eintrag vom 08.03.2021
Was ist eigentlich Legasthenie?
Menschen,
die unter einer Legasthenie leiden, haben in unterschiedlichen
Ausprägungen Schwierigkeiten mit dem Lesen und/oder Schreiben. Es
existieren eine Vielzahl von Begriffen, die häufig auch unter
Fachleuten nicht einheitlich benutzt werden: Dyslexie,
Lese-Rechtschreib-Schwäche, Lese-Rechtschreib-Störung, LRS, …
Im
ICD-10, dem internationalen Verzeichnis der
Weltgesundheitsorganisation WHO wird erklärt, dass es sich „um
eine umschriebene und bedeutsame Beeinträchtigung der Entwicklung
von Lese- bzw. Rechtschreibfertigkeiten“ handelt. Diese
Beeinträchtigungen sind dabei nicht auf eine Intelligenzminderung,
Störungen im Sehen oder mangelnde Beschulung zurückzuführen.
Eine
Legasthenie ist persistierend, das bedeutet die Schwierigkeiten im
Lesen und Schreiben sind anhaltend und verschwinden nicht etwa im
Erwachsenenalter. Festgestellt wird eine Legasthenie häufig
im Grundschulalter, wenn Kinder im Schriftspracherwerb deutliche
Schwierigkeiten haben. Hier hilft eine gezielte Förderung durch eine
Lerntherapeutin/ einen Lerntherapeuten.
Auch
nach der Schulzeit sehen sich Betroffenen mit ihren Schwierigkeiten
konfrontiert, etwa wenn sie eine Ausbildung beginnen oder ein Studium
aufnehmen. Viele wissen nicht, dass auch hier ein Anrecht auf
Gewährung eines Nachteilsausgleichs besteht und ein gezieltes
Training helfen kann.
‣ I Wonder - Kurzfilm zum Thema Legasthenie vom BVL
Eintrag vom 01.03.2021
Es ist soweit! Unser Projekt legasthenie.online geht an den Start.
Unter
www.legasthenie.online
bieten wir Beratung, Diagnostik und Training für Menschen mit
Legasthenie an, die sich in Ausbildung, Studium oder Beruf befinden.
Unser
Angebot richtet sich an Betroffene, die
*
Fragen zum Thema Nachteilsausgleich während der Ausbildung oder im
Studium haben
*
auf der Suche nach einem Facharzt sind, der ein Gutachten erstellen
kann
*
in einem gezielten Training ihre schriftsprachlichen Fähigkeiten
erweitern möchten.
Für
weitere Informationen besuchen Sie unsere Webseite. Dort erfahren Sie
alles über unsere Arbeit, unsere Telefonsprechzeiten und können
unseren Newsletter abonnieren.
Wir
freuen uns, dass es nun los geht und hoffen darauf, möglichst vielen
Menschen weiterhelfen zu können!